Vorbehandlungsprozesse bei Pulverlack- und Nasslackbeschichtung
Damit der Lack einwandfrei haftet, müssen die Werkstücke vorbehandelt werden. Bei uns stehen dabei verschiedene Verfahren zur Verfügung:
- Thermische Entschichtung (Abbrennofen 3.6 x 1.8 x 2.3 m)
- Chemische Entschichtung
- Konversionsbehandlung als Unterwanderungsschutz (chromfrei)
- Feinzinkphosphatieren für Kleinteile
- Strahlen mit Korund, Stahl oder Inox
- Strahlautomaten und Handstrahlanlagen bis max. 4.5 m Länge und ca. 2 t Gewicht
Nur die richtige Vorbehandlung garantiert eine solide und nachhaltige Lackhaftung. Prozessbeschreibung in der Vorbehandlung:
Thermische Entschichtung
In unserem Abbrennofen werden die Teile bei 420°C und einer Verweilzeit von 2h abgebrannt. Es ist dabei zu beachten, dass beim Leichtmetall eine Reduktion der Festigkeit erfolgt.
Chemische Entschichtung
Je nach Materialart der Beschichtung werden die Teile entschichtet, ohne dass am Substrat eine Massänderung oder Festigkeitsverlust entsteht.
Entfettung
Für die verschiedenen Metalle sind auch unterschiedliche chemische Verfahren in der Entfettung erforderlich. Ob im hochalkalisch- oder sauerem Bereich, die Zwischenspülungen mit Stadtwasser und VE-Wasser verhindern eine Verschleppung der Chemie oder deren Rückstände auf dem Substrat.
Korrosions- und Unterwanderungsschutz
Mit der Applikation einer chromfreien Konversionsschicht während der chemischen Entfettung wird die Lackhaftung gesteigert und das Leichtmetall durch Korrosion geschützt. Bei einer Verletzung der Beschichtung durch einen Kratzer verhindert diese Vorbehandlung bei Leichmtetallen eine Unterwanderung der Beschichtung durch Korrosion des Subtrates.
Strahlen
Mit dem Strahlen kann die Oberfläche von Rost, Zunder und sonstigen Verunreinigungen befreit werden, resp. durch die rauhe Oberfläche den erforderlichen Untergrund für eine starke Lackhaftung erreicht werden. Verschiedene Körnungen und Materialien der Strahlgutes beeinflussen die gewünschte Oberflächenrauhigkeit.